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Jüdische Kronzeugen für Sucharit Bhakdi

Im Juli 2021 veröffentlichte das Jüdische Forum (JFDA) einen Bericht zu den antisemitischen Aussagen Sucharit Bhakdis [i].


Aktuell kursiert ein offener Brief, nach welchem zahlreiche Holocaust-Überlebende dem Bundestagskandidaten von Die Basis und bekannten Verschwörungsideologen zur Seite springen [ii]. In dem Brief wird eine Gleichsetzung der Impfkampagne mit dem Holocaust impliziert und die Kritik an Verschwörungsideologien mit der Verfolgung von Jüdinnen:Juden verglichen.


Veröffentlicht wurde der offene Brief auf dem Nachrichtenportal Report24 News. Recherchen von correctiv.org ergaben, dass die im März 2021 gegründete Seite zu einer Gruppe von Online Medien gehört, welche regelmäßig Falschinformationen verbreiten und offensichtliche Verbindungen zur rechtspopulistischen FPÖ aufweisen [iii].


Ein genauer Blick auf die Unterzeichner:innenliste des Briefes zeigt klare Tendenzen auf. Neben zahlreichen Namen, die nur schwer nachzuvollziehen sind, gibt es auch einzelne, persönliche Statements zu dem Fall Sucharit Bhakdi. So wird beispielsweise der Rabbiner William Handler zitiert: Handler war schon vor der Corona-Pandemie als Impfgegner bekannt und behauptete im Zuge eines Masernausbruchs in der orthodoxen Gemeinde New Yorks, dass es einen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus gebe [iv]. Weiterhin werden die israelischen Anwälte Ruth Machnes und Arie Suchovolsky angeführt. Deren Kanzlei fiel im März dieses Jahres damit auf, die israelische Regierung beim Internationalen Strafgerichtshof verklagen zu wollen. Mit der Impfkampagne habe diese gegen den Nürnberger Kodex gegen medizinische Versuche an Menschen verstoßen [v]. Der offene Brief ist klar erkennbar als Versuch, sich mithilfe von jüdischen und israelischen Stimmen gegen den Antisemitismusvorwurf zu immunisieren. Dieses Mittel wird gern gewählt, um sich von entsprechenden Vorwürfen freizusprechen.


 

Quellen:







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