„Wenn ich rechtsextreme Veranstaltungen in der Vergangenheit oder wie soeben den ,Trauermarsch’ und Demonstrationen wie Pegida in Dresden erlebe und danach die Verschwörungsphantasien des Täters lese, kann ich diese Tat nicht isoliert betrachten. Mir drängen sich beim Lesen immer wieder Bilder und Szenen von diesen Veranstaltungen auf. So etwas darf nicht geschehen! So etwas kann immer geschehen. Dagegen muss nicht nur ,etwas’ getan werden. Wir brauchen neue nationale Aktionspläne gegen Antisemitismus und Rassismus.“ – Levi Salomon, Sprecher des Jüdischen Forums
Dem Attentat von Hanau liegen antisemitische, rassistische und völkische Motive zugrunde, die sich in einer verschwörungstheoretischen Weltsicht verdichten: Der rechtsextreme Täter rief zur Vernichtung der meisten muslimischen und buddhistischen Länder und zur Vernichtung Israels auf. In seiner völkischen Wahnvorstellung, sollte nach einer globalen „Grob-Säuberung“ eine „Fein-Säuberung“ auch der deutschen Bevölkerung stattfinden, die ihm zufolge „reinrassig“ sein sollte – dafür wollte er, dass „mehrere Milliarden“ Menschen ermordet werden. Die pathologische Weltsicht des Attentäters zeigt sich darin, dass er dies als notwendig erachtete, um sein Ziel zu erreichen: die „Lösung des Rätsels“. Außerdem bildete er sich ein, dass er sein Leben lang von „Geheimdiensten“ überwacht worden sei.
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