Zum Ende des Laubhüttenfestes Sukkot beginnt heute Abend Simchat Tora, das Fest der Tora-Freude. Während des gesamten Jahres wird Woche für Woche jeweils am Shabbat ein Wochenabschnitt aus der Tora vorgelesen. Am Simchat Tora endet dieser Lesezyklus mit dem letzten Leseabschnitt, „Wesot haBracha“, dem einzigen Teil der nicht an einem Shabbat vorgelesen wird. Unmittelbar danach beginnt das Lesen der Torarollen wieder von vorne und öffnet sogleich den sich schließenden Kreis wieder auf.
Am fröhlichsten Tag des Jahres wird gesungen und getanzt, auch junge Menschen feiern mit. Auf das Abendgebet und dem Kiddusch in der Synagoge folgt Hakafot, wo die ato horeisa gebetet wird. Außerdem werden die Tora-Rollen sieben Mal um die Bima getragen.
Während des Gottesdienstes am nächsten Morgen werden die Hakafot wiederholt und dabei gefeiert. Anschließend werden drei Tora-Rollen aus dem Schrein geholt, um sie zu vorzulesen. Der letzte Teil der Tora, „Wesot haBracha“, wird immer wieder vorgelesen, bis alle einmal zur Tora gerufen wurden. Im Anschluss wird wieder der Anfang der Tora gelesen, sodass die Lesung nie zu einem Ende kommt. Zusammen mit einem angesehenen Mitglied der Schul werden dann Jungen vor der Bar-Mizwa zur Tora gerufen. Danach folgen verschiedene angesehene Gemeindemitglieder, dem bzw. der sog. Bräutigam oder Braut der Tora (Chatan oder Kallat Tora) und dem bzw. der sog. Bräutigam oder Braut des Anfangs (Chatan oder Kallat Bereschit).
In diesem Sinne erfolgt das Lesen der Tora das ganze Jahr hindurch, Abschnitt für Abschnitt, seit vielen Jahrhunderten.
Chag Sameach!
Levi Salomon und das Team des JFDA
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