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Erste Homosexuellenbewegung: Denkmal am Magnus-Hirschfeld-Ufer


In den Farben des Regenbogens schillernd, die riesenhaften Blütenkelche zum Himmel gereckt: So ist ab sofort das neue Denkmal für die weltweit erste Emanzipationsbewegung für Homosexuelle am Magnus-Hirschfeld-Ufer zu bewundern. Am 07.09.2017 weihte der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V. (LSVD) gemeinsam mit Dirk Behrendt (Grüne), Senator für Justiz und Antidiskriminierung, die sechs Calla-Lilien in Berlin-Mitte ein. Die Blume vereint auf einer Pflanze sowohl weibliche als auch männliche Blüten und soll sexuelle Vielfalt und Selbstbestimmung symbolisieren. Künstlerinnen und Künstler der Universität der Künste (UdK) hatten in einem gemeinsamen Projekt die vier Meter hohen Metallnachbildungen entworfen. Sie stehen ab sofort in der Nähe des ehemaligen Standorts der weltweit ersten Einrichtung für Sexualforschung, die der deutsche Arzt Magnus Hirschfeld im Jahre 1919 eröffnete. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde das Institut geplündert, zerstört und geschlossen. Jetzt ist nach jahrelanger Planung und Arbeit dafür ein Erinnerungsort entstanden. Jörg Steinert, Vorsitzender des LSVD, sagte dazu: „Wir gedenken heute nicht nur 120 Jahre homosexueller Emanzipationsbewegung, wir setzen sie mit diesem Denkmal auch in der Gegenwart fort.“ Im Anschluss an die Einweihung fand im Centrum Judaicum ein Empfang statt, zu dem unter anderem auch Klaus Lederer (DIE LINKE), Senator für Kultur und Europa, und der ehemalige Regierende Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, kamen.




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