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JFDA-Feldbeobachterin bei Coronademonstration ins Gesicht gespuckt




Am 01. August 2021 fanden in Berlin verschiedene Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen statt, zu denen trotz gerichtlicher Verbote mehrere tausend Teilnehmer:innen kamen. Mitarbeiter:innen des JFDA führten auf den Veranstaltungen Feldbeobachtungen durch.


Im Zuge dieser kam es in der Nähe des Fürstenplatzes im Berliner Westend zu einer Attacke auf eine unserer Feldbeobachter:innen. Zu dem Zeitpunkt hatten hunderte Demonstrant:innen mehrere Polizeiketten durchbrochen und versucht, sich ihren Weg durch Seitenstraßen abseits der durch die Polizei gesperrten Reichsstraße zu bahnen. Die Stimmung heizte sich zunehmend auf. Pressevertreter:innen, die durch ihre Arbeit und zudem durch das Tragen von Mund-Nasen-Schutz schnell in das Visier der Demonstrationsteilnehmer:innen gerieten, wurden teilweise aggressiv angegangen.


Gegen 12:15 Uhr wurde der JFDA-Feldbeobachterin von einem Demonstranten ins Gesicht gespuckt. Ist ein solcher Akt per se schon ein nicht hinnehmbarer Übergriff, so hat er während einer globalen Epidemie eines sich v.a. durch Tröpfcheninfektion verbreitenden und hochansteckenden Virus noch eine besondere Schwere. Ohne zu wissen, ob der Demonstrant mit dem Coronavirus infiziert war, könnte man hier von versuchter Körperverletzung durch eine mögliche Infektion sprechen - und da der Verlauf von COVID-19 nicht vorhersehbar ist, muss er auch eine mögliche Todesfolge zumindest billigend in Kauf genommen haben.


Das JFDA verurteilt den Übergriff aufs Schärfste. Der Vorfall illustriert (erneut) das erschreckende Gewaltpotential sowie die tiefe Verachtung des verschwörungsideologischen Spektrums gegenüber der Presse. Unabhängige und kritische Berichterstattung ist nicht nur unerwünscht, sondern soll, wie dieser Zwischenfall illustriert, durch körperliche Übergriffe verhindert werden.


Die Deutsche Journalistinnen- und Journalisten-Union (dju) Berlin wurde über den Vorfall informiert und hat darüber berichtet. Zudem wurde Anzeige bei der Berliner Polizei erstattet.


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