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Stellungnahme zur Mesusa-Schändung am Eingang zum Gebäude der Synagoge Tiferet Israel in Berlin

Mit Bestürzung reagiert das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus e.V. auf die gestern entdeckte Schändung einer Mesusa am Eingang der Synagoge in der Passauer Straße Tiferet Israel in Berlin-Charlottenburg. Rabbiner Reuven Yaacobov hatte am Donnerstag, 01.10.2020, entdeckt, dass die an der Tür angebrachte Mesusa mit einer aufgemalten Swastika geschändet wurde. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Nachricht wurde am selben Tag durch Sigmount A. Königsberg, Beauftragter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin gegen Antisemitismus, in den sozialen Medien verbreitet. „Ich habe keine Worte dafür“, kommentierte Königsberg gegenüber dem JFDA den Fund.

Die Schändung von Heiligtümern und heiligen Schriften ist in allen Religionen ein empfindlicher Angriff auf alle Anhänger:innen. Ein Hakenkreuz auf einem Stück heiliger jüdischer Schrift ist eine unmissverständliche und abscheuliche Botschaft.

„Wir lassen uns davon nicht unterkriegen“, sagte Rabbiner Yaacobov gegenüber dem JFDA. Und: „Wir hängen eine noch größere Mesusa auf. Mit nichts und nichts kann man uns Furcht einreden, unser Glaube ist stark.“

Eine Mesusa ist ein in einer Kapsel aus Glas, Holz oder Metall aufbewahrtes gerolltes Pergament mit mehreren entsprechenden Passagen aus der Tora, das an den Türen jüdischer Häuser angebracht wird. Häufig wird angenommen, dass die angebrachte Kapsel die Mesusa sei, dabei ist es das Pergament selbst, auch Schma Israel genannt. Das Wort Mesusa bedeutet „Türpfosten“. Unter anderem steht auf den Mesusot die Torapassage „Und schreibe diese Worte [die Worte des Schma Jisrael] an deine Türpfosten von deinem Haus und an deine Tore.“ – Deut. 6:9; 11:20. Auf der Rückseite jeder Mesusa steht das Wort „Shadai“, was soviel wie „Hüter der Tore Israels“ bedeutet.

Levi Salomon, Sprecher und Koordinator des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus, verurteilt die Tat: „Die Schändung eines heiligen jüdischen Schriftgutes, zumal durch ein Hakenkreuz, ist abscheulich. Das ist eine abstoßende antisemitische Tat gegen die gesamte jüdische Gemeinschaft.“

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