Rassistischer Terroranschlag auf Ausländer Deutscher Arbeitsloser rast mit einem PKW in Menschengruppen mit Flüchtlingen aus Syrien und Afghanistan Sind denn jetzt alle Arbeitslosen Terroristen?
Nein, natürlich nicht. Und um gleich die Vorfälle im bayrischen Amberg anzusprechen: natürlich sind auch nicht alle Asylbewerber betrunkene Gewalttäter, die wahllos Deutsche angreifen.
Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen. Der arbeitslose Hartz IV Empfänger hat seinen Anschlag politisch motiviert. Er findet es ungerecht, dass auch arbeitslose Ausländer Geld vom deutschen Staat bekommen, heißt es. Für ihn offenbar ein Grund gezielt Menschen zu töten.
Was denkt sich der Mann? Sieht er sich als Vollstrecker eines angeblich gesunden deutschen Gerechtigkeitsempfindens? Todesstrafe für Flüchtlinge? Ist das politisch oder einfach nur krank?
Und wenn das nur krank ist, sind dann nicht auch alle anderen Rassisten psychisch gestört? Das mag ja vielleicht so sein. Sicher ist aber: Rassismus wird politisch geschürt. Und da es in der Realität keine unterschiedlichen menschlichen Rassen gibt, die angeblich höherwertig oder minderwertig sind, werden zahlreiche Vorwände für den Hass auf andere Menschengruppen ins Feld geführt: vermeintliche oder tatsächliche soziale Probleme. Oder wie bei dem durchgeknallten Autofahrer, der zahlreiche Menschen verletzt hat, die vermeintlich ungerechte Verteilung von staatlichen Sozialleistungen.
Die Disposition für Rassismus wird mitgetragen von Vielen, auch von denjenigen, die sich selbst für immun dagegen halten. Möglicherweise auch von jenen, die jetzt als Mitglieder einer selbsternannten Bürgerwehr in Amberg auf Streife gehen und damit das Recht in die eigene Hand nehmen wollen.
Und die Täter von Amberg? Viel weiß man nicht über sie. Nur, dass sie jung sind und betrunken waren. Wären sie hellhäutige Deutsche, keiner außerhalb Ambergs würde über sie reden.
Auch irgendwie krank, finden Sie nicht?
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